American Bulldog
FCI-Zugehörigkeit
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkennt die American Bulldog Rasse nicht an. Die American Bulldog Rasse wird jedoch von anderen Organisationen wie der United Kennel Club (UKC) und der American Bulldog Association (ABA) anerkannt.
Geschichte American Bulldog
Der American Bulldog hat eine interessante Geschichte, die eng mit der Entwicklung der Bulldoggenrasse verbunden ist. Ursprünglich wurden Bulldoggen in England für den Einsatz im Bullenbeißen gezüchtet, einer grausamen und barbarischen Sportart, bei der Hunde gegen Bullen kämpften. Diese Bulldoggen hatten eine kräftige Statur, ausgeprägte Kiefer und enorme Kraft.
Im 17. Jahrhundert gelangten viele Einwanderer, darunter auch englische Siedler, in die Neue Welt, insbesondere nach Amerika. Sie brachten ihre Bulldoggen mit sich, die als Arbeits- und Hofhunde eingesetzt wurden. Im Laufe der Zeit wurden die Bulldoggen in den verschiedenen Regionen Amerikas unterschiedlich gezüchtet und entwickelten sich zu regionalen Varianten.
Während des 19. und 20. Jahrhunderts wurden Bulldoggen in Amerika weiterhin als Arbeits- und Farmhunde eingesetzt. Insbesondere in den Südstaaten wurden sie für das Treiben von Vieh und als Wachhunde verwendet. Diese Hunde waren kräftig, athletisch und hatten eine gute Arbeitsmoral.
In den 1970er Jahren begann ein Mann namens John D. Johnson, der selbst ein Besitzer von American Bulldogs war, die Rasse zu dokumentieren und die Zucht zu formalisieren. Er legte großen Wert auf den Erhalt der ursprünglichen Arbeitsfähigkeiten und Eigenschaften der Bulldoggen. Parallel dazu entwickelte auch Alan Scott eine ähnliche Linie von Bulldoggen.
Die American Bulldog-Zucht gewann an Popularität, und 1999 wurden die American Bulldogs vom United Kennel Club (UKC) als Rasse anerkannt. Heute werden American Bulldogs als vielseitige Hunde geschätzt. Sie werden sowohl als Familien- als auch als Arbeitshunde in verschiedenen Bereichen wie Rettungsdiensten, Viehtreiben und Schutzhundarbeit eingesetzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass es verschiedene Linien und Typen von American Bulldogs gibt. Die Linien von Johnson und Scott sind die bekanntesten, aber es gibt auch andere Varianten wie den Standard American Bulldog und den Bully American Bulldog. Jeder Typ kann unterschiedliche Merkmale und Eigenschaften aufweisen, obwohl sie alle die Stärke, Ausdauer und Arbeitsfähigkeit der ursprünglichen Bulldoggen bewahren sollen.
Aussehen American Bulldog
Der American Bulldog ist eine kräftige und muskulöse Rasse mit einem robusten Körperbau. Das Erscheinungsbild kann jedoch je nach Linie und Typ variieren. Im Allgemeinen haben American Bulldogs folgende Merkmale:
Körperbau: American Bulldogs sind mittelgroße bis große Hunde mit einer kräftigen Statur. Sie haben einen breiten und muskulösen Kopf mit ausgeprägtem Kiefer. Der Hals ist stark und muskulös, der Brustkorb ist breit und tief, und der Rücken ist gerade und kräftig. Die Rute kann entweder gerade oder leicht gebogen sein und wird oft hoch angesetzt getragen.
Größe: Die Schulterhöhe eines ausgewachsenen American Bulldogs variiert, abhängig von Geschlecht und Linie, normalerweise zwischen 55 und 70 cm. Die Gewichtsspanne liegt in der Regel zwischen 30 und 55 kg.
Fell: Das Fell des American Bulldogs ist kurz, dicht und glatt. Die häufigsten Farben sind Weiß mit Flecken in verschiedenen Farben wie gestromt, braun, rot oder schwarz. Es gibt auch American Bulldogs mit einfarbigem Fell, z. B. ganz weiß oder gestromt.
Kopf: Der Kopf des American Bulldogs ist breit und muskulös. Die Wangen sind kräftig und die Stirn kann leicht gewölbt sein. Die Schnauze ist kräftig und kann etwas kürzer sein, aber immer noch proportional zum Kopf. Die Ohren können entweder natürlich (hängend) oder kupiert sein, obwohl kupierte Ohren in vielen Ländern nicht mehr erlaubt sind.
Gesichtsausdruck: American Bulldogs haben oft einen wachsamen und entschlossenen Gesichtsausdruck. Ihre Augen sind meist mittelgroß bis groß und können verschiedene Farben haben. Die Nase ist normalerweise schwarz, kann aber bei einigen Hunden auch braun oder leberfarben sein.
Insgesamt strahlt der American Bulldog Kraft, Ausdauer und Robustheit aus. Es ist wichtig zu beachten, dass es Unterschiede zwischen den verschiedenen Linien und Typen gibt und das Aussehen kann von Hund zu Hund leicht variieren.
Fellpflege
Die Fellpflege beim American Bulldog ist im Allgemeinen recht einfach, da sein Fell kurz und glatt ist. Hier sind ein paar Tipps zur Fellpflege beim American Bulldog:
Bürsten: Obwohl das Fell des American Bulldogs kurz ist, kann regelmäßiges Bürsten helfen, lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten. Eine weiche Bürste oder ein Gummi-Handschuh eignet sich gut, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell zu glätten. Ein wöchentliches Bürsten sollte ausreichen.
Zahnpflege: Die Zahngesundheit ist auch beim American Bulldog wichtig. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hunde-Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde kann dabei helfen, Zahnbelag und Zahnsteinbildung zu reduzieren. Zusätzlich können zahnreinigende Kauartikel oder spezielles Futter helfen, die Zähne sauber und gesund zu halten.
Eigenschaften American Bulldog
American Bulldogs sind treue, liebevolle und energiegeladene Hunde, die für ihre Arbeitsfähigkeit und ihre Vielseitigkeit geschätzt werden. Hier sind einige der wichtigsten Eigenschaften und Merkmale dieser Rasse:
1. Loyalität: American Bulldogs sind treue und engagierte Begleiter. Sie sind bekannt dafür, eine starke Bindung zu ihren Besitzern aufzubauen und sie zu beschützen.
2. Kraft und Ausdauer: Diese Hunde haben eine beeindruckende Kraft und Ausdauer. Sie wurden ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet und eingesetzt und sind auch heute noch in vielen Arbeitsbereichen tätig.
3. Intelligent und lernbegierig: American Bulldogs sind intelligente Hunde, die schnell lernen und gerne neue Dinge ausprobieren. Sie sind lernbegierig und haben eine hohe Arbeitsmoral, was sie zu guten Kandidaten für viele Arten von Trainingsprogrammen macht.
4. Beschützend: American Bulldogs sind naturgemäß beschützend und territorial. Sie werden ihre Familie und ihr Zuhause entschlossen verteidigen und sind oft eine gute Wahl für diejenigen, die einen Wachhund suchen.
5. Familienfreundlich: Obwohl American Bulldogs eine robuste und muskulöse Erscheinung haben, sind sie auch freundlich und liebevoll gegenüber ihren Familienmitgliedern. Sie können ausgezeichnete Familienhunde sein, besonders wenn sie frühzeitig sozialisiert und trainiert werden.
6. Sportlich: American Bulldogs haben viel Energie und sind sehr sportlich. Sie genießen es, draußen zu sein und an Aktivitäten wie Spaziergängen, Wanderungen und Laufen teilzunehmen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund, unabhängig von Rasse oder Typ, eine individuelle Persönlichkeit hat. Es ist immer ratsam, sich über die spezifischen Bedürfnisse und Eigenschaften der Rasse zu informieren, bevor man sich für eine Anschaffung entscheidet.
Rasseliste und Haltung
· Da der American Bully in Deutschland (noch) nicht als eigenständige Rasse gilt, taucht er in keiner Rassenliste auf.
· Obwohl der American Bully kein Listenhund ist, können die zuständigen Behörden die Tiere aufgrund ihres Aussehens beziehungsweise beim Vorhandensein bestimmter Merkmale als gefährlich einstufen.
American Bulldog im Training
Das Training eines American Bulldogs erfordert Geduld, Beständigkeit und positive Verstärkung. Hier sind einige Tipps für das Training Mastiffs:
Früh mit dem Training beginnen: Es ist wichtig, schon in jungen Jahren mit dem Training des American Bulldogs zu beginnen. Dies wird dazu beitragen, frühzeitig gute Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu etablieren und zu verhindern, dass sich unerwünschte Gewohnheiten bilden.
Positive Verstärkung anwenden: Positives Verstärkungstraining ist die effektivste Methode, um jede Hunderasse zu trainieren. Dazu gehört, den Hund mit Leckereien, Lob oder Spielzeit zu belohnen, wenn er gutes Verhalten zeigt. Dies wird den Hund ermutigen, das gute Verhalten in Zukunft zu wiederholen.
Konsequenz: Sie ist der Schlüssel zum Training. Es sollte sichergestellt sein, dass alle im Haushalt in Bezug auf das Training auf der gleichen Seite stehen und dass die Regeln einheitlich sind. Dies verhindert Verwirrung und stellt sicher, dass der Hund versteht, was von ihm erwartet wird.
Sozialisierung American Bulldogs können Fremden und anderen Tieren gegenüber misstrauisch sein, wenn sie nicht richtig sozialisiert sind. Es ist wichtig, dass der Hund schon in jungen Jahren einer Vielzahl von Menschen, Tieren und Situationen kennenlernt, damit er positive soziale Fähigkeiten entwickeln kann.
Bewegung: American Bulldogs sind eine energiereiche Rasse und benötigen viel Bewegung, um glücklich und gesund zu bleiben. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeit und andere körperliche Aktivitäten helfen, ihre überschüssige Energie zu verbrennen und destruktives Verhalten zu verhindern.
Es ist wichtig zu betonen, dass der American Bulldog eine starke Persönlichkeit hat und ein guter Trainer oder Hundehalter Geduld, Konsequenz und ein tiefes Verständnis für diese Rasse haben sollte. Ein professioneller Hundetrainer kann auch helfen, das Training zu verbessern und spezifische Probleme zu lösen.
Rassetypische Krankheiten
Wie bei vielen Rassen können auch American Bulldogs an bestimmten rassetypischen Krankheiten oder genetischen Erkrankungen leiden. Es ist wichtig, sich dieser möglichen Gesundheitsprobleme bewusst zu sein und den Hund regelmäßig tierärztlich untersuchen zu lassen. Hier sind einige rassetypische Krankheiten, die bei American Bulldogs auftreten können:
1. Hüftdysplasie: Dies ist eine erbliche Erkrankung, bei der die Hüftgelenke nicht richtig geformt sind. Es kann zu Schmerzen, Lahmheit und Arthritis führen. Eine regelmäßige Überprüfung der Hüften durch Röntgenaufnahmen und die Vermeidung der Zucht von betroffenen Hunden kann helfen, die Verbreitung dieser Erkrankung zu reduzieren.
2. Ellbogendysplasie: Ähnlich wie bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine erbliche Erkrankung, bei der die Ellbogengelenke nicht richtig entwickelt sind. Es kann zu Lahmheit, Schmerzen und Gelenkschäden führen. Eine frühe Diagnose und geeignete Behandlung sind wichtig, um die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
3. Augenprobleme: American Bulldogs können an verschiedenen Augenerkrankungen leiden, darunter Katarakte, Hornhautdystrophie, progressive Netzhautatrophie (PRA) und Entropium (Einrollen der Augenlider). Regelmäßige Augenuntersuchungen durch einen Tierarzt und sorgfältige Zuchtauswahl können dazu beitragen, diese Erkrankungen zu minimieren.
4. Demodex-Milben: American Bulldogs sind anfällig für Demodex-Milbeninfektionen, die zu Haarausfall, Hautirritationen und Juckreiz führen können. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung durch einen Tierarzt sind wichtig, um die Ausbreitung der Milben zu kontrollieren.
5. Herzprobleme: American Bulldogs können auch an Herzkrankheiten leiden, wie z. B. Dilatative Kardiomyopathie (eine Erkrankung, bei der das Herz vergrößert und geschwächt wird). Eine regelmäßige Überwachung durch einen Tierarzt und eine angemessene Herzgesundheitspflege können helfen, Herzprobleme zu erkennen und zu managen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle American Bulldogs zwangsläufig an diesen Krankheiten leiden, aber sie haben möglicherweise ein höheres Risiko dafür. Eine verantwortungsbewusste Zuchtpraxis, einschließlich Gesundheitstests der Zuchttiere, kann dazu beitragen, die Verbreitung genetisch bedingter Krankheiten in der Rasse zu reduzieren.
Ernährung American Bulldog
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Das Wichtigste für einen gesunden Hund ist die richtige Ernährung. So auch beim American Bulldog. Ein besonderes Augenmerk sollte hier auf Fleisch gelegt werden. Denn dieses ist die wichtigste Proteinquelle für den Vierbeiner. Ein hoher Fleischanteil im Futter ist aus diesem Grund sehr zu empfehlen. Doch nicht nur der hohe Anteil ist von Bedeutung, sondern auch Herkunft und Qualität des Fleisches und aller weiterer Zutaten.
Auch Gemüse und Obst gehören mit auf den Hunde-Speiseplan sowie Ballaststoffe und qualitativ hochwertige Fette. Beide liefern wertvolle Nährstoffe und Vitamine, die der Hund für ein langes und gesundes Leben benötigt.
Unmengen an Getreide, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, chemische Produkte sowie weitere Zusatzstoffe sollten im Hundefutter auf keinen Fall enthalten sein. Optimal für die Ernährung des American Bulldogs ist somit ein absolut naturbelassenes und getreidefreies Futter mit sehr hohem Fleischanteil.
Außerdem sollte auf ausreichend frisches Trinkwasser geachtet werden.
Wie alt wird ein American Bulldog?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines American Bulldogs liegt normalerweise zwischen 10 und 15 Jahren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Lebenserwartung eines Hundes von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen Gesundheit, Pflege, Ernährung, Bewegung, genetischen Veranlagung und Umgebung.
Welche Kosten für einen American Bulldog?
Formularende
Die Kosten für einen American Bulldog können von mehreren Faktoren abhängen, wie z. B. dem Ruf des Züchters und dem Stammbaum des Hundes. Im Durchschnitt kann man damit rechnen, zwischen 1.000 und 2.500 Euro für einen gut gezüchteten American Bulldog-Welpen zu zahlen.
Wenn der Hund aufgrund seines Aussehens als potentiell gefährlich eingestuft wird, kann es in manchen Bundesländern und Regionen vorkommen, dass die Halter/innen dieselben Auflagen wie für Listenhunde bekommen.